Holzessig wird durch trockene Destillation von Holz erzeugt, hierbei wird Holz unter
Luftabschluß bis auf ca. 400°C erhitzt. Das dabei übergehende wäßrige Destillat besteht zum großen Teil aus Wasser (~80-84%), bis ca. 10% gelösten Teerbestandteilen (wie Phenolen, Kreosot usw.) und ungefähr 6-12% flüchtigeren Substanzen, wobei hier die Essigsäure den Hauptbestandteil ausmacht. In diesen flüchtigeren Substanzen kommen aber auch Methanol, Aceton, Propionsäure, Methylacetat in "signifikanten" Mengen vor (ca. 1-2%)
Falls man im Pfeifferschen Fixiergemisch den Holzessig notfalls durch Essigsäure ersetzen muß,
sieht man auf Grund der Zusammensetzung, dass eine 10%ige Lösung einen relativ guten Kompromiß darstellt. Ich persönlich kann mich des Eindrucks nicht erwehren das Pfeiffer von Wellheim, als er 1898 diese Rezeptur, mit Holzessig statt reiner Essigsäure, zur Fixierung und Konservierung niederer Pflanzen veröffentlichte, sehr genau über die Wirkungsweise seines Gemisches wußte. |