§ 326 Sublimatniederschläge
Gewöhnlich bilden sich bei Fixierung in Sublimat oder sublimathaltigen Flüssigkeiten
in den Präparaten kristalline oder amorphe Niederschläge, die nach P.Mayer(1) teils
aus metallischem Quecksilber, teils aus Kalomel bestehen und unter Umständen im mikroskopischen
Präparat recht störend wirken. Sie haben auch schon Veranlassung zu mancherlei Irrlehren gegeben.
Zur Entfernung der Sublimatniederschläge setzt man am besten gleich nach der Fixierung zu dem zum
Auswaschen dienenden 70-80%igen Alkohol einige Tropfen einer alkoholischen Jodjodkalilösung,
Jod | 2 g |
Kaliumjodid | 3 g |
Ethanol 90% | 100 ml |
Die Entfernung der Sublimatniederschläge kann auch erst auf den Schnittpräparaten erfolgen. Meist ist es sogar notwendig trotz der Stückjodierung auch die Schnitte nochmals kurz mit Jodalkohol zu behandeln, da die Stückjodierung gewöhnlich nicht ausreicht um alle Sublimatniederschläge zu beseitigen (mikroskopisch kontrollieren !)
§ 327 Entjodung
Da Jod für die meisten Färbungen, insbesonders für Anilinfarben, sehr schädlich ist, so muß
auch dieses wieder völlig entfernt werden. Heidenhain(2) empfiehlt, die Schnitte von
jodierten Material dazu einige Minuten in einer 0,25%igen Natriumthiosulfatlösung zu
bleichen, die man sich durch Verdünnung einer 2,5%igen Stammlösung herstellt.
§ 328 Methode nach Gonzales
Gonzales(3) bringt die Gewebsblöcke zur Entfernung der Sublimatniederschläge und
gleichzeitigen Entwässerung nach kurzem Abspülen in Wasser für 24-28 Std. direkt in
Cellosolve (Ethylenglycolmonoethylether), das während dieser Zeit 3 mal gewechselt wird.
Dann Einbettung in Paraffin über die üblichen Intermedien.