Mikroskopische Färbemethoden                  Botanik

W-3A-Färbung nach Wacker (Acridinrot-Acriflavin-Astrablau)
Benötigte Chemikalien :
Acridinrot 3B (C.I. 45000), Acriflavin (C.I. 46000), Astrablau FM (C.I. 48048), Ethanol 50%ig, Eisessig, Triethylphosphat (TEP), Xylol

Bemerkung :
Nach Mitteilung von Herrn Dr. Horst Wörmann und mit freundlicher Genehmigung von Herrn Robin J.G. Wacker

Literatur :  
MK 95, 210 (2006)

    Arbeitsablauf :
  1. Schnitte in Xylol entparaffinieren (dann Alkoholreihe bis zum 50%igen Ethanol)
  2. Acridinrotlösung  5 - 15 Min.
  3. Auswaschen mit Aqua dest.  15 Sek.
  4. Acriflavinlösung  5 - 15 Sek.
  5. Auswaschen mit Aqua dest.  15 Sek.
  6. Astrablaulösung  30 Sek. - 3 Min.
  7. Auswaschen mit Aqua dest. bis keine Farbstoffreste auf dem Objektträger verbleiben.
  8. Auf dem Objektträger haftende Wassertropfen abschütteln.
  9. Dehydrieren mit 3 Portionen Triethylphosphat (TEP) je 5 Sek.
  10. Aufhellen mit Xylol (2-3 Portionen) Mikroskopische Kontrolle.
  11. Falls die Färbung nicht zufriedenstellend gelungen ist -> das Xylol mittels Ethanolreihe (bis 50%ig) entfernen.
    NACHFÄRBEN siehe Anmerkung.
  12. Einschluß in nicht fluoreszierendes synthetisches Eindeckmittel (z.b. Malinol, Eukitt, Entellan ...)
Ergebnis :
Zellwände blaugrün bis grün, verholzte Zellwände leuchtend rot. Zellwände der äußeren Hypodermis orangerot
Zellwände der innenliegenden Hypodermis tiefrot, Suberin und Cutin hellrosa, Zellkerne tiefrot

Anmerkung :
Ist die Rotfärbung zu schwach ausgefallen, muss die Färbezeit mit Acriflavin verkürzt oder bei Nachfärbung die Einwirkzeit von Acridinrot verlängert werden.
Ist die Blau-Grün-Färbung zu schwach ausgefallen, die Färbezeit mit Astrablau verlängern.

Brilliantere Färbungen resultieren, wenn man die Astrablaulösung vor der Färbung mit einer kleinen Menge Acriflavinlösung versetzt.


© by Armin Eisner