Mikroskopische Färbemethoden                  Botanik / Zoologie

Hämalaun nach Mayer    (saures Hämalaun nach Mayer)
Benötigte Chemikalien :
Hämatoxylin (C.I.75290), Natriumjodat, Kalialaun, Chloralhydrat, Salzsäure 0.1%ig, Ammoniaklösung, Natriumhydrogencarbonat, Zitronensäure

Bemerkung :
Die Färbung versagt in der Regel an Materialien, die mit OsO4-Gemischen fixiert wurden oder lange in chromsäurehaltigen Lösungen lagen.
Besonders geeignet zur Totalfärbung von Algen und Pilzen.

Literatur :  
MT68 §648 / BoMT S.117 / HistTech S.105

    Arbeitsablauf :
  1. Schnitte in Aqua dest. spülen.
  2. Hämalaun Gebrauchslösung,   5-10 Min., bis die Kerne gut gefärbt sind (unter dem Mikroskop kontrollieren).
  3. Überschüssige Farblösung vom Objektträger ablaufen lassen und mit Aqua dest. spülen bis das ablaufende Wasser farblos ist. (Objekte bzw. Schnitte sind weinrot)
  4. in fließendem Leitungswasser auswaschen (Bläuen).
  5. falls notwendig in einer 0.1%igen wäßrigen Natriumhydrogencarbonatlösung BLÄUEN.
  6. Ist die Färbung zu dunkel ausgefallen, in 0.1%iger wäßriger Salzsäure differenzieren (unter dem Mikroskop kontrollieren). Wenn die Differenzierung das gewünschte Ausmaß erreicht hat, den Objektträger möglichst schnell in ammoniakalisches Wasser bringen. Der Objektträger bleibt hierin solange, bis sich die Objekte blau verfärbt haben, anschließend in fließendem Leitungswasser auswaschen    10-15 Min.
  7. Abspüen in Aqua dest.
  8. entwässern, Intermedium, Neutralharzeinschluß
Ergebnis :
Kerne leuchtend blau, Knorpel dunkelblau, übrige Gewebe ungefärbt oder schwach graublau.

Mit Salzsäure differenzierte, also regressiv gefärbte Objekte, zeigen oft eine bessere Kontrastierung als nach progressiver Färbung.


© by Armin Eisner