Mikroskopische Färbemethoden                  Zoologie

Azanfärbung nach Heidenhain
Benötigte Chemikalien :
Azokarmin G (C.I.50085), Anilinblau (C.I.42755), Orange G (C.I.16230), Eisessig, Ethanol 90%ig, Anilin, Wolframatophosphorsäure, Isopropanol, Xylol

Bemerkung :
Am besten gelingt die Färbung nach Fixierung in sublimathaltigen Flüssigkeiten, chromhaltige Fixiergemische vermeiden. Schnittdicke unter 10µ

Literatur :  
MT68 §1530 / HistTech S.115 / M.i.A. S.113

    Arbeitsablauf :
  1. Schnitte entparaffinieren und in Wasser bringen (evtl. Sublimatniederschläge entfernen)
  2. Schnitte kurz in Anilinalkohol einstellen
  3. Färben in vorgewärmter Azokarminlösg. im Wärmeschrank bei 56°C    10-15 min.
  4. Abspülen in Aqua dest.
  5. Differenzieren in Anilinalkohol bis nur noch die Zellkerne gefärbt sind. (evtl. geringer Aqua dest. Zusatz)
  6. Kurz auswaschen in essigsaurem Alkohol    ½ - 1 min.
    (falls Gewebe noch zu stark rot, zurück in den Anilinalkohol)
  7. Abspülen in Aqua dest.
  8. 5%ige Wolframatophosphorsäure zum Entfärben und Beizen des Bindegewebes    ca. 2 Std.
  9. Kurz abspülen in Aqua dest.
  10. 1 Teil Anilinblau-Orange-Gemisch + 2 Teile Aqua dest.    1 - 2 Std.
  11. Kurz abspülen in Aqua dest.
  12. Differenzieren mit 96%igem Ethanol bis Gewebebestandteile scharf hervor treten (evtl. mikroskopische Kontrolle),
    bei Verwendung von 96%igem Isopropanol läuft der Differenzierungsprozess verlangsamt ab.
  13. Entwässern in abs. Isopropanol
  14. Xylol, Harzeinschluß
Ergebnis :
Kollagenes und retikuläres Bindegewebe außerordentlich scharf blau, Chromatin rot, Muskelgewebe je nach Fixierung rötlich bis orange, Erythrocyten rot, Gliafasern rot, Schleim blau, Zellgranula gelb, rot oder blau.


© by Armin Eisner