Mikroskopische Färbemethoden                  Botanik

Vierfachfärbung nach Johannsen
Benötigte Chemikalien :
Safranin O (C.I.50240), Echtgrün FCF (C.I.42053), Methylviolett (C.I.42535), Orange G (C.I.16230), Ethylenglycolmonomethylether (EGMME), Xylol, Ethanol, Natriumacetat, Formaldehydlösg. 37%ig, tert. Butanol, Nelkenöl, Eisessig, Isopropanol

Bemerkung :
Ausschließlich für histologisch sehr stark differenzierte Objekte. Die Färbung ist geeignet für pilzbefallenen Phanerogamen (Rostpilze, Brandpilze), ferner für Flechten und parasitische Algen.

Literatur :  
BoMT S.132 / KryptPrakt S.137 / MK 33, 183 (1939/40)

    Arbeitsablauf :
  1. Die entparaffinierten Schnitte kommen in 70%igen Ethanol.
  2. Färben in Safraninlösung    24-48 Std.
  3. Farblösung ablaufen lassen und gründlich in fließendem Leitungswasser spülen.
  4. Färben in der Methylviolettlösung    10-15 min.
  5. Apülen in Leitungswasser.
  6. Spüen in der Mischung A    15 sek.
  7. Färben in der Echtgrünlösung    10 min.
  8. Einige Male in Mischung B tauchen, bis die am Objektträger haftenden Reste der Farbstofflösg. verschwunden sind.
  9. Färben in der Orange G-Lösung    5 min.
  10. Abspüen in der Mischung C.
  11. Nachspüen in der Mischung D.
  12. Spüen in Xylol, das mit einer Spur absoluten Isopropanols versetzt ist.
  13. Xylol, Harzeinschluß.
Ergebnis :
Chromosomen verholzte und verkorkte Zellwände rot, Nucleoli rot bis violett, Chromatin in Prophasen purpur, Nucleoplasma grünlich bis farblos, Sklereiden leuchtend rot, Plastiden gelbgrün bis grün, Stärkekörner tiefrotes Zentrum mit grüner oder oranger Schale, Spindelfasern purpurrot, Mittellamellen grün, Pilzmycel lichtgrün, Cytoplasma orange, verholzte Zellwände rot, unverholzte Zellwände grünlich-orange, kutinisierte Zellwände rötlich purpurn, Kollenchymzellen grün bis gelbgrün, Endodermis gelb bis orange, Casparysche Streifen dunkelrot