Mikroskopische Färbemethoden
Zoologie
Pikro-Siriusrot nach Puchtler
Benötigte Chemikalien :
Siriusrot F3B (C.I.35780), Pikrinsäure (C.I.10305), Eisessig, Aqua dest.
Bemerkung :
Formalinfixierung ist ausreichend. Schnittdicke ca. 5µm
Diese Methode kann als einfacher Ersatz für die van Gieson-Färbung verwendet werden.
Bei Gebrauch eines Polarisationsmikroskops ist dieses Verfahren eine empfindliche Nachweismethode für Kollagen.
Literatur : 
J.A. Kiernan
Histological and Histochemical Methods
Butterworth Heinemann, Oxford (England) oder Woburn,MA,(USA) , 1999
Arbeitsablauf :
- Schnitte entparaffinieren und in Aqua dest. überführen.
- Optionale Kernfärbung mit säurefestem Kernfarbstoff.
- Gut spülen in Aqua dest.
- Pikro-Siriusrot-Lösg. 1 Std.
- Waschen in verdünnter Essigsäure (2x wechseln)
- Entwässern durch die Alkoholreihe
- Xylol, Harzeinschluß
Ergebnis :
Zellkerne blau (oder je nach Kernfärbung), Muskulatur und Zytoplasma gelb, Kollagen rot.
Unter dem Polarisationsmikroskop:
Breite kollagene Fasern gelbe oder orange Doppelbrechung.
Dünne kollagene Fasern grüne Doppelbrechung.
Ansätze :
- Pikro-Siriusrot-Lösg. : 0,1g Siriusrot F3B werden in 100ml gesättigter wäßriger Pikrinsäurelösung (= 1,2%ig) gelöst.
- verdünnte Essigsäure : 10ml Eisessig mit 22ml Aqua dest. verdünnen.
© by Armin Eisner